Am 12. September 2021 wird der neue Bürgermeister der Samtgemeinde Weser-Aue gewählt. Der Bürgermeister repräsentiert die Samtgemeinde nach außen und leitet zugleich die Verwaltung (sog. „Eingleisigkeit“).
Bei der „Verwaltung“ handelt es sich nicht nur um die „Kernverwaltung“, die in den Rathäusern tätig ist. Darüber hinaus gibt es viele Mitarbeitenden, beispielsweise als Hausmeister in den Schulen, als Fachkräfte in den Kinderbetreuungseinrichtungen u.v.m. Hier ist also Führung an der Spitze der Verwaltung gefragt, natürlich gemeinsam mit den FachbereichsleiterInnen, den EinrichtungsleiterInnen und unter Einbeziehung der Gleichstellungsbeauftragten und PersonalvertreterInnen. Diese Aufgabe nehme ich gerne an.
Durch die Fusion der bisherigen Samtgemeinden Liebenau und Marklohe zur neuen Samtgemeinde Weser-Aue kommen auch organisatorische Herausforderungen auf den neuen Bürgermeister zu. Hierzu gibt es bereits sehr detaillierte Planungen, die auch verschriftlicht wurden im „Vertrag zwischen der Samtgemeinde Marklohe und der Samtgemeinde Liebenau sowie dem Flecken Liebenau und den Gemeinden Binnen, Pennigsehl, Balge, Marklohe und Wietzen zur Bildung der Samtgemeinde Weser-Aue“ .
Als neuer Bürgermeister möchte ich mich an den gemeinsam verabredeten Festsetzungen orientieren und gemeinsam mit dem neuen Samtgemeinderat und allen Mitgliedsgemeinden an der Zukunft der Samtgemeinde arbeiten.
Ich werde dabei meine eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen, für diese werben und Mehrheiten suchen und auch finden. Manche Idee wird dabei noch nicht sofort umsetzbar sein. Am Ende wird eine einvernehmliche Lösung aller Beteiligten stehen.
Orientieren sollte sich die Samtgemeinde Weser-Aue auch an bereits erfolgten Fusionen. Hiervon gibt es bei uns im Landkreis Nienburg schon zwei (Mittelweser, Grafschaft Hoya). Aber auch jenseits der Landkreisgrenzen gibt es viele Best Practice-Beispiele, die ich aus meiner Tätigkeit als Landesgeschäftsführer der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker kenne und hier gerne anwenden möchte. Positive Erfahrungen anderer Kommunen sollten wir nutzen und negative Erfahrungen sollten uns dazu bewegen, Fehler anderer Gemeinden nicht zu wiederholen.
Auch die Kooperationen über die Gemeindegrenzen hinweg haben Potential für qualitative Verbesserungen der Verwaltungstätigkeit und Optimierung der Kostenseite. Wie und ob das angesichts von Änderungen in Sachen Umsatzsteuer zukünftig organisiert werden kann, wird man sehen. Das Potential für gute Lösungen ist aber immer noch da. Insofern sind die Kooperationen mit unseren Nachbargemeinden nach Möglichkeit fortzusetzen und ggfs. auszubauen.
Die Samtgemeinde Weser-Aue ist Teil des Landkreises Nienburg/Weser. Als Hauptverwaltungsbeamter unserer Samtgemeinde habe ich ein Interesse daran, dass die SG Weser-Aue weiter gestärkt wird und wir in Sachen Infrastruktur vom Landkreis Unterstützung erfahren. Ich freue mich, dass ich bereits als Kreistagsabgeordneter darauf hinwirken konnte, dass Investitionen in Millionenhöhe in der künftigen Samtgemeinde Weser-Aue schon durchgeführt oder bereits angeschoben werden konnten, z.B. im Bereich Kreisstraßen, Radwege, Oberschule Marklohe, Pulverfabrik Liebenau u.v.m.
Besonders freut mich, dass mit meiner Mitwirkung im Lemker Gewerbegebiet demnächst die Feuerwehrtechnische-Zentrale (FTZ) errichtet wird. Hier bekommen unsere Feuerwehreinsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis, und eben auch aus der Samtgemeinde Weser-Aue, eine hervorragende Basis für ihre Arbeit. Es ergeben sich auch Synergieeffekte mit der gemeindlichen Feuerwehr, den örtlichen Gewerbebetrieben u.v.m. Am Ende steht eine höhere Qualität bei geringeren Kosten (Win-Win-Situation). Und: Gemeinsam mit der Feuerwehr wird auch der gesamte Fachbereich 18 „Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung“ der Kreisverwaltung von Nienburg nach Lemke umziehen. Auch hier werden Synergien genutzt und wir bekommen vor Ort hochwertige Arbeitsplätze für Fachkräfte – auch im akademischen Bereich.
Insgesamt soll die Samtgemeinde ein starker und moderner Standort für Unternehmen und auch Behörden sein, gerade auch für Facharbeiter und hochqualifizierte Arbeitskräfte.
Die Bildungslandschaft mit der Oberschule Marklohe (OBS), den Grundschulen in Lemke, Wietzen und Liebenau sowie den vielfältigen Kinderbetreuungseinrichtungen muss gestärkt werden, z.B. mit Luftfiltern, einer bestmöglichen digitalen Ausstattung und erstklassigen Sanitäreinrichtungen.
Ich möchten, dass JEDER Haushalt und JEDES Unternehmen in der SG Weser-Aue einen Glasfaseranschluss bekommt und die gesamte Fläche der Samtgemeinde mittels „5 G-Netz“ erschlossen wird.
Wenn auch Sie Ideen für eine bessere Samtgemeinde Weser-Aue haben, dann teilen Sie mir diese bitte formlos mit an weser-aue@joerghille.de
Vielen Dank bei der aktiven Unterstützung einer starken bürgernahe Demokratie!